Netzwerk Flächensparen
Das „Interkommunale Netzwerk Flächensparen“ bündelt im Landkreis Donau- Ries erstmals alle 44 Kommunen
Seit 2013 unterstützte das Konversionsmanagement des Landkreises Donau-Ries die 44 Landkreis-Kommunen bei ihrer positiven Entwicklung, unter anderem in einer modernen Siedlungsentwicklung. Dank der großzügigen Unterstützung zunächst vom Bayerischen Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat, anschließend vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, konnte über vier Förderperioden hinweg, von 2013 bis 2024, das Thema Innenentwicklung und Flächensparen erfolgreich gestaltet werden.
In der 4. Förderperiode konnte ein wichtiger Meilenstein in der Innenentwicklung im Landkreis Donau-Ries erreicht werden: erstmals arbeiten alle 44 Landkreiskommunen im „Interkommunalen Netzwerk Flächensparen“ zusammen, um Ortskerne und Siedlungen nachhaltig zu beleben und im Außenbereich Fläche zu sparen. Dieses Netzwerk ist ein Leuchtturmprojekt mit überregionalem Vorbildcharakter. Die Auftaktveranstaltung fand Ende Mai 2022 in Donauwörth statt.
Gegenseitige Unterstützung, ein lebendiger Austausch, Wissenstransfer und ein gemeinsames Ziel tragen die kooperative Arbeit von Landkreis und Kommunen. Als offizielle Partner konnten das Landesamt für Umwelt, das Zentrum für nachhaltige Kommunalentwicklung in Bayern und das Büro Baader Konzept gewonnen werden. Außerdem steht das Netzwerk im fachlichen Austausch mit dem bayerischen Gemeindetag. Als nur einer von zwei Landkreisen in Bayern arbeitet das Donau-Ries nun mit all seinen Kommunen an der Belebung der Ortskerne und einer flächensparenden, bedarfsorientierten Siedlungsentwicklung. Dies ist ein wichtiger Standortfaktor und elementar für die Fachkräftesicherung und Lebensqualität in der Region.
Damit setzen die Kommunen ein wichtiges gemeinsames Statement zur Belebung der Zentren und zu einer flächensparenden Siedlungsentwicklung, freut sich Landrat Stefan Rößle. Er betont zudem: „Dass nun alle unsere Kommunen dabei sind, ist ein starkes Votum für unsere Ortskerne und für die Zukunft unserer Städte und Gemeinden. Leerstände und Brachen müssen bedarfsorientiert entwickelt werden. Damit kann die Flächenneuinanspruchnahme erheblich beschränkt werden, bei gleichzeitiger Schaffung neuer Wohnangebote! Dafür arbeitet unser interkommunales Netzwerk.“ Die Strategie des Konversionsmanagements bestand stets aus mehreren Bausteinen, die ineinandergreifen und eine langfristige Unterstützungs- und Organisationsstruktur sowie die Sensibilisierung zu Reaktivierung innerörtlicher Flächen und Leerstände zum Ziel hatten. Die zwei großen Hemmnisse der Innenentwicklung im ländlichen Raum sind die fehlende Verkaufsbereitschaft innerörtlicher Flächen und Leerstände und die unzureichenden rechtlichen Instrumente für die Kommunen, die im Rahmen ihrer kommunalen Planungshoheit die Innenentwicklung gerne verstärkt vorantreiben möchten. Genau diese beiden Herausforderungen wurden gezielt mit Maßnahmenpaketen angegangen, denn die fehlende Verkaufsbereitschaft und rechtliche Hindernisse zwingen wachsende Kommunen weiterhin auf die grüne Wiese am Ortsrand.
Die bedarfsorientierte Siedlungsentwicklung ist ein wichtiger Standortfaktor für die Region, elementar für die Fachkräftesicherung und Lebensqualität und daher auch in der Nachhaltigkeitsstrategie des Landkreises Donau-Ries verankert. Auch nach dem diesjährigen Abschluss des Konversionsmanagements im Mai 2024 steht die Innenentwicklung bzw. nachhaltige Siedlungsentwicklung weiterhin im Fokus im Landkreis Donau-Ries.