Besondere Apfel- & Birnensorten in Nordschwaben
Weißer Winterglockenapfel
Geschichte:
Die genaue Entstehung der Sorte ist unbekannt. Sowohl die Schweiz als auch das Alte Land werden als Ursprung genannt.
Frucht:
Mittelgroße bis große, hochgebaute, häufig walzen- oder glockenförmige, unregelmäßig kantige, schiefe Früchte mit einer glatten, mattglänzenden, derben Schale. Zuerst grünlichgelbe, später blassgelbe Grundfarbe, sonnenseitig karminrote Deckfarbe mit leicht rötlichen Schalenpunkten.
Die tiefe, mittelweite Stielgrube ist wulstig und strahlig berostet mit einem kurzen, dickem Stiel.
Der mittelgroße, geschlossen bis halbgeöffnete Kelch liegt in einer mitteltiefen, weiten Kelchgrube mit unregelmäßigen Höckern.
Das weiße Fruchtfleisch ist fest, knackend und nicht sehr saftig.
Reifezeit:
Pflückreif ab Mitte bis Ende Oktober. Genussreife ab Dezember.
Aufgrund der kurzen Stiele drücken sich die Früchte oft vorzeitig ab.
Standort:
Warm mit leichten bis mittelschweren Böden.
Anfälligkeit:
Schorfanfällig
Blüte:
Mittel bis späte, unempfindliche Blüte. Guter Pollenspender.
Sonstiges:
Auch bekannt als 'Altländer Glockenapfel', 'Pomme Cloche', 'Schweizer Glockenapfel'.
Buch: "Apfelsorten in Deutschland - Ein Bestimmungsbuch", Ariane Müller, Dankwart Seipp, 2021