Besondere Apfel- & Birnensorten in Nordschwaben
Weißer Klarapfel
Geschichte:
Wurde in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts im Baltikum entdeckt. Die Sorte ist sehr viel älter, die genaue Herkunft unbekannt.
1852 lieferte die Baumschule M. Wagner aus Riga (Lettland) die Sorte an eine französische Baumschule, von dort aus gelangte sie an weitere Baumschulen und verbreitete sich so in Mitteleuropa.
Frucht:
Mittelgroße, rundliche, leicht zugespitzte, unregelmäßig gebaute Früchte mit unterschiedlich breiten Rippen.
Mittellanger, grünlicher Stiel sitzt in mitteltiefer, mittelweiter Stielgrube.
Der kleine bis mittelgroße, geschlossene Kelch liegt in einer kleinen, flachen, faltigen Kelchgrube.
Glatte, leicht wachsige Schale mit charakteristischem Duft und gelbgrüner Grundgarbe, verfärbt sich bei Reife hellgelblich mit hellgrünen Lentizellen.
Reifezeit:
Pflückreife=Genussreife ab Ende Juli. Mehrmaliges durchpflücken notwendig. Die Früchte sind nur wenige Tage haltbar und werden schnell mehlig.
Standort:
Nährstoffreicher, durchlässiger, ausreichend feuchter Boden.
Für Obstwiesen auch in höheren Lagen geeignet.
Anfälligkeit:
Mehltau und Krebsanfällig.
Blüte:
Frühe, langanhaltende, witterungsunempfindliche Blüte. Guter Pollenspender.
Sonstiges:
Auch bekannt unter den Namen 'Augustapfel', 'Durchsichtiger Sommerapfel', 'Französische Sommerparmäne', 'Grand Sultan', 'Polnischer Papierapfel'
Buch: "Apfelsorten in Deutschland - Ein Bestimmungsbuch", Ariane Müller, Dankwart Seipp