Besondere Apfel- & Birnensorten in Nordschwaben
Topaz
Geschichte:
1984 am Institut für experimentelle Botanik in Prag (Tschechien) aus 'Rubin' und 'Vanda' gezüchtet. Die Sorte ist seit 1993 im Anbau. Es besteht Sortenschutz.
Frucht:
Mittelgroß bis große, breitrunde, regelmäßige Früchte ohne Kanten.
Geschlossener Kelch in schüsselförmiger, faltiger Kelcheinsenkung mit deutlichen Höckern. Auffällig grüne Kelchblätter.
Kurzer bis mittellanger, kräftiger Stiel in weiter, sternförmig berosteten Stielgrube.
Dicke, glatte, wachsartige Schale, bei Lagerung neigt sie zu fetten. Grundfarbe gelborange, Deckfarbe leuchtend rotgestreift bis marmoriert. Teilweise kleine Rostpunkte auf der Schale.
Gelbliches, festes, feinzelliges, sehr saftiges Fruchtfleisch mit gutem Aroma und angenehmer Säure.
Reife:
Ab September bis Mitte Oktober Pflückreif. Genussreife ab ca. November. Windfest bis zu Reife. Im kühlen Naturlager etwa vier Monate lagerbar.
Standort:
Schwere und nasse Böden sollten gemieden werden. Durchlässige Lehmböden gelten als ideal. Ansonsten keine besonderen Ansprüche an Boden und Klima.
Anfälligkeit:
Es kann Feuerbrand auftreten. Galt früher als Schorfresistent, diese ist mittlerweile durchbrochen. Befall von Mehltau und mehliger Apfelblattlaus ist möglich. Auf feuchten Standorten kann Kragenfäule auftreten.
Blüte:
Frühe bis mittel späte Blüte mit mittlerer Frostempfindlichkeit. Blüht auch bereits am einjährigen Holz. Gute Befruchtersorte.
Sonstiges:
Im Holz ist die Sorte nicht frostfest.
Buch: "Alte und neue Apfelsorten", Franz Mühl; Buch: "Apfelsorten in Deutschland - Ein Bestimmungsbuch", Ariane Müller, Dankwart Seipp
