Besondere Apfel- & Birnensorten in Nordschwaben
Roter Eiserapfel
Geschichte:
Genaue Herkunft unbekannt. Wurde bereits 1539 in Bamberg und in der Nähe von Nürnberg erwähnt. Genaue Herkunft unbekannt.
Frucht
Mittelgroße bis große (ca. 160 g), ungleichmäßige, hoch oder herzförmig gebaute Früchte mit fünf breiten Kanten/Rippen die sich vom Kelch bis zur Mitte ziehen.
Schale dick, fest, glatt, glänzend. Grundfarbe grünlichgelb, Deckfarbe rot, bläulich bereift mit deutlichen weißen Schalenpunkten. Sehr druckfest.
Mittelweite bis enge, strahlig berostete Stielgrube. Kurzer, dicker Stiel.
Mittelweite, eher flache Kelchgrube mit geschlossenem, mittelgroßem Kelch.
Fruchtfleisch grünlich- bis gelblichweiß, fein, sehr fest, mäßig saftig, säuerlich-süß.
Reifezeit:
Je nach Lage pflückreif ab Ende September. bis Mitte Oktober. Genussreife ab Ende Dezember. Lange lagerbar.
Die Früchte sind wind- und sturmfest.
Standort:
Stellt nur wenig Ansprüche an Klima und Boden. Auf schwerem, feuchtem Boden bringt er sehr reichliche Ernten. Ist auch für raue Höhenlagen geeignet. Ungeeignet für warme Tallagen.
Anfälligkeit:
Sehr robuste Sorte. Wenig anfällig für Feuerbrand und Obstbaumkrebs. Empfindlich gegenüber Kupferpräparaten.
Blüte:
Späte, lange anhaltende, unempfindliche Blüte. Guter Pollenspender.
Sonstiges:
Auch bekannt unter den Namen: 'Drei Jahre Dauernder Streifling', 'Herzapfel', 'Klosterapfel', 'Bamberger', 'Brasilienapfel', Paradiesapfel', 'Roter Winterkalvill', 'Mohrenborsdorfer'.
Ertrag setzt erst spät ein.
Dr. Eduard Lucas: Pomologische Tafeln, http://www.obstsortendatenbank.de, Buch: " Alte und neue Apfelsorten", Franz Mühl; Buch: "Apfelsorten in Deutschland - Ein Bestimmungsbuch", Ariane Müller, Dankwart Seipp