Besondere Apfel- & Birnensorten in Nordschwaben
Roter Boskoop (Schmitz-Hübsch)
Geschichte:
Diese Mutante wurde 1923 vom Baumschulbesitzer Otto Schmitz-Hübsch in einem 30-jährigen Baum entdeckt und ab 1939 in den Anbau gebracht. Bis heute noch eine der wichtigsten rotschaligen Mutanten. In ganz Europa verbreitet.
Frucht:
Mittel bis groß, breitrund bis hochgebaut. Grundfarbe gelbgrün, mit karmesinroter bis ziegelroter Deckfarbe. Kurzer Stiel in enger, berosteter Stielgrube. Fruchtfleisch hellgelblich, mittelfest, grobzellig mit mäßigem Saftgehalt. Geschmack ist weinsäuerlich, gut würzig. Hat hohen Säuregehalt, jedoch gleichzeitig viel Fruchtzucker und ist deshalb für Diabetiker nicht geeignet.
Reifezeit:
Pflückreife ab Oktober, vom Baum weg noch zu säurebetont, Genussreife ab November bis Februar. Gut geeignet für den Frischverzehr und alle anderen Verwertungsarten.
Standort:
Bevorzugt tiefgründige, ausreichend feuchte Böden. Auch für höhere Lagen geeignet, Frostlagen wegen Blütenfrostgefahr meiden. Zählt zu den starkwüchsigen Sorten.
Anfälligkeit:
Neigt zu Stippigkeit und in nassen Jahren zu Kernhausschimmel. Bei wechselhaftem Wetter und geringem Behang kann das Fruchtfleisch glasig sein.
Blüte:
Früh, lang anhaltend, frostempfindlich. Als Befruchter nicht geeignet, da triploid. Mischpflanzungen mit anderen Sorten daher erforderlich.
Buch "Apfelsorten in Deutschland", Ariane Müller und Dankwart Seipp, Buch "Alte und neue Apfelsorten ", Franz Mühl