Besondere Apfel- & Birnensorten in Nordschwaben
Roter Bellefleur
Geschichte:
Stammt vermutlich aus Holland, wo Sorte schon im 18 Jahrhundert verbreitet gewesen sein soll.
Frucht:
Groß, um die 160 g schwer. Ungleichhälftige, flachrunde bis hochrunde Form. Stielgrube tief und berostet mit kurzem, dickem Stiel. Schale glatt und geschmeidig. Grundfarbe bei Reife zitronengelb mit flächig roter Deckfarbe auf der Sonnenseite. Gelblichweißes, saftiges Fruchtfleisch. Geschmack ist angenehm süßsäuerlich, etwas würzig.
Reifezeit:
Ab Oktober Pflückreif. Genussreife ab Dezember. Bis zu sechs Monate im kühlen Naturlager haltbar. Guter Koch- und Mostapfel.
Standort:
Geringe Bodenansprüche, gedeiht bis in Höhenlagen. Wegen seiner späten Blüte, kann diese Sorte auch an zugigen Standorten angepflanzt werden.
Anfälligkeit:
Wenig anfällig für Krankheiten und Schädlinge.
Blüte:
Extrem spät (~ Siebenschläfer, um 27.6) und deshalb nicht frostgefährdet. Guter Pollenspender.
Sonstiges:
Robuste Sorte, vorwiegend für den Streuobstanbau, aber auch für den Garten geeignet. Wegen später Blüte auch als „Siebenschläfer“ bezeichnet.
Buch "Alte und neue Apfelsorten ", Franz Mühl