Besondere Apfel- & Birnensorten in Nordschwaben
Roter Astrachan
Geschichte:
Ist eine alte russische Sorte, welche im Wolgagebiet nahe der Stadt Astrachan entstanden sein soll. Bereits 1780 erstmals in Schweden erwähnt, gelangte diese Sorte über Schweden nach England. Von dort ab 1840 Verbreitung auch in Deutschland, wo diese Sorte 1893 sogar zum Massenanbau empfohlen wurde.
Frucht:
Mittelgroß, rundlich. Unterschiedlich in der Form, meist ungleichhälftig plattrund. Schale glatt, dünn, leicht bläulich bereift. Grundfarbe hellgrüngelblich, später gelblichweiß, sonnenseits verwaschen karminrot mit deutlichen, gelblichen Schalenpunkten. Stielgrube flach bis mitteltief, mittelweit und berostet mit kurzem Stiel. Gelblichweißes, saftiges Fruchtfleisch. Geschmack ist angenehm süßsäuerlich, leicht gewürzt.
Reifezeit:
Ab August Pflück- und Genussreif ab Oktober. Zum Eigenbedarf, für Küche und Markt als Sommertafelapfel gut geeignet. Kein Lagerapfel, denn gepflückte Äpfel werden rasch mehlig.
Standort:
Geringe Bodenansprüche, gedeiht bis in mittlere und höhere Lagen, die Fruchtqualität steigt bei besseren Anbaubedingungen.
Anfälligkeit:
Anfällig für Schorf und Mehltau, neigt auf feuchten Standorten zum Krebs.
Blüte:
Früh, witterungsunempfindliche. Guter Pollenspender.
Sonstiges:
Robuster Sommerapfel, für alle Baumformen geeignet.
Buch "Apfelsorten in Deutschland", Ariane Müller und Dankwart Seipp, Buch "Alte und neue Apfelsorten ", Franz Mühl