Besondere Apfel- & Birnensorten in Nordschwaben
Rote Sternrenette
Geschichte:
Genaue Herkunft unklar. Ist seit mindestens 200 Jahren bekannt. Wurde 1830 erstmals beschrieben. Als Herkunft wird sowohl Deutschland (Niederrhein), als auch Belgien und Frankreich vermutet.
Frucht:
Mittelgroß (ca. 120 g), plattrunde bis kugelige Form, sehr regelmäßig gebaut.
Weite, flache Kelchgrube mit halboffenem Kelch.
Ein kurzer, knopfiger Stiel sitzt in einer trichterförmigen, berosteten Stielgrube.
Schale glatt, glänzend, durch die Punkte teilweise fast rau. Grundfarbe gelbgrün, wird meist von der flächigen, leuchtend kirschroten Deckfarbe übertönt. Das Rot ist durchsetzt mit zahlreichen hellgrauen, sternförmigen Rostpunkten, daher auch der Name „Rote Sternrenette“. Feiner Duft.
Fruchtfleisch gelblich-weiß, unter der Schale etwas gerötet, mittelfest, feinzellig, leicht gewürzt, süß-säuerlich, kaum saftig. Die Schnittflächen werden schnell braun.
Sehr kleines Kernhaus.
Reifezeit:
Je nach Lage ab Mitte September bis Mitte Oktober. Genussreife ab November. Die Früchte sind nicht windfest. Etwa drei Monate im kühlen Naturlager haltbar. Beliebter Weihnachtsapfel.
Neigt zu Vorerntefruchtfall.
Standort:
Bevorzugt nährstoffreichen, feuchteren Boden, sonst bleiben die Früchte klein. Auch kalkhaltige und magere Böden werden akzeptiert. Trockene Lagen sind ungeeignet. Auf guten Böden bis in raue, windige Höhenlagen anbaufähig.
Anfälligkeit:
Mittelstark Feuerbrand gefährdet. Wenig Schorf und Mehltau anfällig. Bekommt keinen Obstbaumkrebs. Empfindlich gegenüber Kupferpräparaten.
Blüte:
Späte, lang anhaltende, eher unempfindliche Blüte. Guter Pollenspender.
Sonstiges:
Auch bekannt unter den Namen 'Calville étoilée', 'Pomme de Coer', 'Meusers Rote Herbstrenette', 'Herbstrenette'.
http://www.obstsortendatenbank.de, Buch: " Alte und neue Apfelsorten", Franz Mühl, Buch: "Apfelsorten in Deutschland - Ein Bestimmungsbuch", Ariane Müller, Dankwart Seipp