Besondere Apfel- & Birnensorten in Nordschwaben
Purpurroter Cousinot
Geschichte:
Vermutlich deutschen Ursprungs, wurde schon im 16. Jahrhundert um Bamberg und Nürnberg gebaut. 1874 auf der Versammlung der deutschen Pomologen unter die 50 zu empfehlenden Sorten aufgenommen.
Vor allem in Norddeutschland verbreitet.
Frucht:
Klein bis mittelgroß (ca. 90 g), ungleichmäßig hochkugelig, teils eiförmig.
Schale glatt, glänzend, trocken, ohne Berostung. Grundfarbe hell gelblichgrün, später gelb, Deckfarbe dunkelrot mit hellen, gräulichen Schalenpunkten übersät.
Flache, mitteltiefe, enge Stielgrube mit strahliger Berostung und leichten Kanten. Kurzer, mittellanger, grünlichbrauner Stiel.
Kleiner, geschlossener Kelch in flacher Kelchgrube mit leichten Falten.
Fruchtfleisch gelblichweiß, unter der Schale und die Gefäße leicht gerötet, fest, feinzellig, eher trocken, von weinsäuerlichem, schwach gewürztem Zuckergeschmack.
Reifezeit:
Ab Oktober Pflückreif. Ab November genussreif. Die Früchte sind wind- und sturmfest. Circa sechs bis sieben Monate lagerbar. Beliebter Weihnachtsapfel.
Regelmäßiger, hoher Ertrag.
Standort:
Liebt fruchtbaren Boden und ist über Düngung sehr dankbar, wächst aber auch auf ärmeren Böden. Wächst gut bis in raue, windige Höhenlagen.
Anfälligkeit:
Sehr widerstandsfähige Sorte. In warmen Tallagen etwas Schorf und Mehltau gefährdet. Auf nassen Standorten tritt Obstbaumkrebs auf.
Blüte:
Mittelfrühe, unempfindliche, sehr dekorative Blüte mit rötlicher Färbung. Guter Polenspender. Ausdünnung des Fruchtansatzes ist zu empfehlen.
Sonstiges:
Beliebter Weihnachtsapfel. Bekannt auch unter den Namen 'Blutapfel', 'Jagdapfel', 'Rotes Gässchen', 'Roter Taffetapfel', Englische Büffelrenette, 'Grosser roter Pilgrim', 'Römerling' und vielen weiteren Namen.
http://www.obstsortendatenbank.de, Dr. Eduard Lucas: Pomologische Tafeln, Buch: " Alte und neue Apfelsorten", Franz Mühl, Buch: "Apfelsorten in Deutschland - Ein Bestimmungsbuch", Ariane Müller, Dankwart Seipp