Besondere Apfel- & Birnensorten in Nordschwaben
Jakob Lebel
Geschichte:
Sorte stammt aus Amiens (Nordfrankreich) wurde dort 1825 von Jaques Lebel als Zufallssämling entdeckt. 1849 von der Baumschule Leroy aus Angers in den Handel gebracht.
Frucht:
Große (über 200 g), breitkugelige, flach gebaute Früchte mit häufig unregelmäßiger Form.
Flache, weite, faltiger Kelchgrube mit fast immer weit geöffnetem Kelch.
Kurzer dicker Stiel in weiter, strahlig berosteten Stielgrube.
Grüngelbe bis gelblichorange Grundfarbe, sonnenseits rotgestreift. Druckempfindlich. Glatte, dicke Schale, sehr fettig (Wachs) in der Reife.
Fruchtfleisch ist weiß bis gelblich, locker, von gutem, säuerlichem Geschmack, sehr saftig ohne auffälliges Aroma.
Reifezeit:
Ab Anfang bis Mitte September. Genussreife ab Oktober. Früchte drücken sich häufig schon vor der Reife gegenseitig ab. Sind nicht windfest.
Circa drei Monate im Naturlager haltbar.
Standort:
Durchlässige, nicht zu schwere Böden. Bis in windgeschützte Höhenlagen anbaufähig. Je geschützter die Lage desto besser die Fruchtqualität.
Anfälligkeit:
Stark Feuerbrand gefährdet. Robust gegenüber Mehltau. In Tallagen Schorf und Blutlaus anfällig. Auf nassen, schweren Böden tritt Stippe und Obstbaumkrebs vermehrt auf.
Neigt dazu krumme Stämme auszubilden, deshalb wird bei Hoch- und Halbstämmen oft ein Stammbildner zwischen veredelt.
Blüte:
Mittelfrühe, lange anhaltende, unempfindliche Blüte. Schlechter Pollenspender, da triploid.
Sonstiges:
Auch bekannt als 'Jacques Lebel', 'Gelber Mecklenburger', Eisenbahner'.
Apfel mit sehr guter Saft Ausbeute.
Dr. Eduard Lucas: Pomologische Tafel, n http://www.obstsortendatenbank.de, Buch "Alte und neue Apfelsorten", Franz Mühl; Buch: "Apfelsorten in Deutschland - Ein Bestimmungsbuch", Ariane Müller, Dankwart Seipp