Besondere Apfel- & Birnensorten in Nordschwaben
Jakob Fischer
Geschichte:
Wurde von Jakob Fischer um 1903 im Wald von Rottum (Oberschwaben) gefunden und den Apfelexperten des Württembergischen Gärtnereiverbandes präsentiert. Der Apfel wurde 1812 nach seinem Finder benannt.
Frucht:
Groß (ca. 190 g), unregelmäßige, flach kugelige Form.
Glatte, glänzende, leicht wachsige Schale. Ist blauviolett bereift.
Grundfarbe helles Gelb, Sonnenseitig kräftig rot gestreift oder verwaschen rot, teilweise auch ganzflächig.
Kurzer, dicker Stiel in enger, strahlig berosteter, gerippter Stielgrube.
Tiefe, enge, kantige, höckrige Kelchgrube mit kleinem bis mittelgroßem, geschlossenem Kelch.
Fleisch grünlich-weiß, grobzellig, locker, saftig, feinsäuerlich, süßfruchtig, wird später mehlig.
Färbt sich beim Anschneiden schnell braun.
Reifezeit:
Ab Mitte/Ende August. Ca. sechs Wochen haltbar.
Hoher und regelmäßiger Ertrag.
Standort:
Anspruchslos, normaler, gut durchlässiger Gartenboden. Kommt in Höhenlagen gut zurecht.
Anfälligkeit:
Robuste Apfelsorte. Widerstandsfähig gegen Feuerbrand. Wenig anfällig für Schorf und Mehltau. Auf zu schweren Böden Gefahr von Obstbaumkrebs.
Blüte:
Sehr früh, deshalb empfindlich bei Spätfrösten. Schlechter Pollenspender, da triploid.
Sonstiges:
Auch bekannt als 'Schöner vom Oberland' und 'Roter vom Oberland'
Der Ursprungsbaum ist 2020 abgestorben.
http://www.obstsortendatenbank.de, https://www.baumschule-horstmann.de, Buch "Alte und neue Apfelsorten", Franz Mühl; Buch: "Apfelsorten in Deutschland - Ein Bestimmungsbuch", Ariane Müller, Dankwart Seipp
