Besondere Apfel- & Birnensorten in Nordschwaben
Horneburger Pfannkuchenapfel
Horneburger Pfannkuchenapfel
Geschichte:
Entstand vermutlich 1875 in Horneburg an der Niederelbe als Sämling. DNA-Analysen haben als Elternteile 'Boikenapfel' und 'Prinzenapfel' ergeben.
Frucht:
Groß bis sehr groß, Querdurchmesser ca. 70 bis 100 mm, kegelförmig, Hälften ungleichmäßig. Oft unregelmäßige Form.
Grüngelbe Grundfarbe, sonnenseitig mattrot verwaschen und geflammt mit Schalenpunkten. Flächig braunrote Deckfarbe.
Schale glatt, zäh und glänzend.
Weite, tiefe, berostete Stielgrube mit kurzem , mittel bis dickem Stiel. Das wulstige Ende ragt kaum aus der Stielgrube.
Große, mitteltiefe Kelchgrube mit stark ausgeprägten Rippen.
Großer, halb geöffneter Kelch
Fleisch grünlichweiß, fest, grobzellig, mürbe. Saftig und von milder Säure.
Reifezeit:
Baumreife ab Ende September bis Mitte Oktober. Genussreife ab Mitte Oktober/November. Im Kühllager bis März haltbar.
Teilweise Fruchtfall vor Reife. Die Früchte sind am Baum windfest.
Boden:
Verlangt einen tiefgründigen, feuchten Boden und hohe Luftfeuchtigkeit. Geeignet für maritime, höhere und mittlere Lagen. Sandböden sind eher ungeeignet. Frosthärte mittelmäßig bis ziemlich gut.
Anfälligkeit:
Wenig Schorfanfällig. Versagt in trockenen Lagen und im trockenen Klima. Leidet dort stark unter Mehltau. Auf sehr nassen Böden Gefahr von Obstbaumkrebs.
Die Früchte sind oft stippig.
Blüte:
Mittelfrüh. Unempfindlich bei Spätfrösten. Schlechter Pollenspender, da triploid.
Sonstiges:
Baum in seiner Jugend stark wachsend. Bildet eine breite Krone mit kräftigen Trieben und großen, breiten Blättern aus.
Auf schwach wachsenden Unterlagen, nimmt die Fruchtgröße, aber auch das Auftreten von Stippe zu.
http://www.obstsortendatenbank.de, Horneburger Pfannkuchenapfel (bergischer-streuobstwiesenverein.de), horneburger.pdf (arche-noah.at); Buch: "Apfelsorten in Deutschland - Ein Bestimmungsbuch", Ariane Müller, Dankwart Seipp