Besondere Apfel- & Birnensorten in Nordschwaben
Gute Graue
Geschichte:
Die genaue Entstehung ist unbekannt. Le Lectier beschrieb die Sorte 1628 unter dem Namen 'De Foret d'Eté. Der Pomologe Diel bezeichnete sie 1804 als 'Graue Sommer-Butterbirne'. Die Sorte wurde 1851 vom Deutschen Pomologenverein zum allgemeinen Anbau empfohlen.
Frucht:
Kleine bis mittelgroße, kelch- bis mittelbauchige Früchte mit dicker, harter Schale. Stört beim Verzehr. Grünlichgelbe Grundfarbe mit fast vollständigem zimtbraunen Rostüberzug. Bräunlichrot verwaschene Deckfarbe. Sehr langer, mit einem Fleischwulst umrandeter, Stiel. Die Früchte sind nicht druckfest. Schmelzendes, saftiges, matt weißes Fruchtfleisch mit edlem Aroma. Bei kalter Jahreswitterung harte, grießige Früchte.
Reifezeit:
Je nach Lage bereits ab Ende August. Windfest bis kurz vor der Baumreife, dann erfolgt ein schneller Fruchtfall.
Standort:
Auf tiefgründigen Böden auch bis in raue Höhenlagen anbaufähig. Eine ausreichende Wasserversorgung muss sichergestellt sein. Auf trockenen Böden entwickeln sich nur kleine, rissige Früchte mit fadem Geschmack.
Anfälligkeit:
Mittlere Feuerbrandgefährdung. Nur gering Schorfanfällig. In feuchten Sommer treten Fruchtfäulen schon teilweise am Baum auf.
Blüte:
Mittlere Blütezeit. Nur kurz anhaltende, etwas witterungsempfindliche Blüte. Schlechter Pollenspender, da triploid.
Sonstiges:
Der Ertrag setzt nicht vor dem 10. Standjahr ein. Ausgeprägte Alternanz.
Buch: Alte und neue Birnensorten, Quitten und Nashi Gute Graue - Birnengarten Ribbeck (birnengarten-ribbeck.de) 21914P_Birne.indd (arche-noah.at)