Besondere Apfel- & Birnensorten in Nordschwaben
Großer Katzenkopf
Geschichte:
Bereits um 1590 soll die Sorte in Bamberger Baumschulen erhältlich gewesen sein. Später wurde sie in Frankreich unter dem Namen 'Catillac' verbreitet. 1853 vom Deutschen Pomologenverein zum Anbau empfohlen.
Frucht:
Sehr große bis große, dickbauchige, kreiselartige Form. Um den Kelch herum gerippt. Dicke, glatte Schale. Häufig berostet, besonders um Kelch und Stiel. Das Fruchtfleisch ist fest, hart, grobkörnig, saftig mit sehr herben Geschmack. Die Früchte sind nicht für den rohen Verzehr geeignet. Beim Kochen bleibt die Birne fest und das Fruchtfleisch färbt sich rötlich. Nur im überreifen Zustand aus Essbirne zum Auslöffeln geeignet.
Reifezeit:
Ab Ende Oktober. Aufgrund der schweren Früchte kommt es häufig zu vorzeitigen Fruchtfällen. In einem kühlen, feuchten Naturlager bis ins nächste Frühjahr haltbar.
Standort:
Stellt kaum Ansprüche an Klima und Boden. Ist breit anbaufähig.
Anfälligkeit:
Robuste Sorte. In rauen, windigen Lagen kann an alten Bäumen Spitzendürre auftreten.
Blüte:
Späte, sehr große, lang anhaltende, unempfindliche Blüte. Schlechter Pollenspender, da triploid.
Sonstiges:
Die Bäume können sehr alt werden.
Jährlicher Wechsel zwischen hohen und geringen Erträgen (stark Alternierend).
Es sind circa 70 verschiedene Namen für die Sorte bekannt.
Buch: Alte und neue Birnensorten, Quitten und Nashi, grosser_katzenkopf_beschreibung_und_foto.pdf (arche-noah.at)