Besondere Apfel- & Birnensorten in Nordschwaben
Goldparmäne
Geschichte:
In Deutschland seit ca. 1800 bekannt. Wurde in Frankreich angeblich schon um 1205 angebaut. Wurde in Deutschland um 1800 vom Pomologen August Friedrich Adrian Diel aus England eingeführt.
Frucht:
Mittelgroß (ca. 110 g), meist hochrund gebaut. Grün umrandete, faltige, flache Kelcheinsenkung mit großem, geöffnetem Kelch. Kürzerer bis mittellanger Stiel in strahlig berosteter Grube.
Feste, glatte Schale. Grundfarbe goldgelb, sonnenseitig bräunlichrot gestreift oder verwaschen. Leicht duftende, druckfeste Früchte.
Fruchtfleisch mittelfest, saftig, ausgeglichenes Zucker-Säure-Verhältnis mit nussähnlichem Aroma.
Reifezeit:
Ab Mitte bis Ende September. Die Früchte sind nicht windfest. Starker Vorerntefruchtfall. Häufig nur ca. drei Monate gut lagerfähig.
Standort:
Bevorzugt geschützte Lagen auf nicht zu fechten Böden. Dann auch bis in mittlere Höhenlagen anbaufähig. Warme Tallagen aufgrund Krankheitsanfälligkeit meiden.
Anfälligkeit:
Stark Feuerbrand, Schorf und Mehltau gefährdet. Auf nassen Böden tritt vermehrt Obstbaumkrebs, Triebsucht und Spitzendürre auf. Anfällig für Apfelwickler, Blatt- und Blutläuse. An den Früchten treten oft Fruchtfäulen und Stippe auf.
Blüte:
Mittelspäte, hellrosa, lang anhaltende, aber witterungsempfindliche Blüte. Guter Pollenspender.
Energisches Ausdünnen nach dem Fruchtansatz verbessert die Fruchtgröße und mindert die Alternanz.
Sonstiges:
Auch bekannt unter den Namen 'King oft he Pippins', 'Reine de Reinettes', 'Englische Wintergoldparmäne', Herzogsrenette.
Buch "Alte und neue Apfelsorten", Franz Mühl, Apfelsorte Goldparmäne - kraut & rüben (krautundrueben.de), Malus 'Goldparmäne', Apfel 'Goldparmäne' mittel (baumschule-stielau.de), Buch: "Apfelsorten in Deutschland - Ein Bestimmungsbuch", Ariane Müller, Dankwart Seipp
