Besondere Apfel- & Birnensorten in Nordschwaben
Gewürzluiken
Geschichte:
Die Sorte ist vermutlich im 18. Jahrhundert im württembergischen entstanden. Der Name stammt von der Weinbaufamilie Luiken aus Sulzgries bei Esslingen. 1794 wurde die Sorte vom Pomologen F.C. Schiller beschrieben.
Frucht:
Mittelgroß (ca. 160 g), flach- bis hochkugelig, ungleichhälftig.
Mitteltiefe, weite Kelchgrube mit geschlosssenem Kelch. Ein kurzer, kräftiger Stiel sitzt in einer tiefen, weiten Grube.
Die Schale ist glatt, fest und leicht wachsig. Gelbe Grundfarbe, sonnseitig flächig rot teilweise mit deutlichen Streifen und hellen Schalenpunkten. Starker Duft und teilweise charakteristische Warzen und Rostfiguren.
Festes, helles Fruchtfleisch mit grünen Adern. Es schmeckt saftig, weinsäuerlich mit angenehmem Aroma, teilweise leicht bitter.
Reifezeit:
Ab Ende September bis Ende Oktober pflückreif. Die Früchte sind bis zur Baumreife windfest. Aufgrund des kurzen Stiels drücken sich benachbarte Früchte manchmal ab. Genussreife ab Dezember.
Bis zu vier Monate lagerbar. Neigung dabei zu Schalenbräune.
Standort:
Für guten Ertrag ist nährstoffreicher Boden und eine geschützte Lage notwendig. In Höhenlagen leiden die Größe und Fruchtqualität.
Anfälligkeit:
Stark Feuerbrandgefährdet. Es tritt kaum Schorf oder Mehltau auf. Auf schweren, nassen Böden kann es zu Obstbaumkrebs kommen.
Blüte:
Sehr später Zeitpunkt. Lange anhaltende, nicht witterungsempfindliche Blüte. Guter Pollenspender.
Sonstiges:
Bei Sämlingsunterlagen kann es bis zu den ersten Erträgen 12 bis 15 Jahre dauern.
Buch "Alte und neue Apfelsorten", Franz Mühl, Gewürzluiken (lehrgarten-ogv-leutenbach.de), Winterapfel 'Gewürzluikenapfel' - Malus 'Gewürzluikenapfel' - Baumschule Horstmann (baumschule-horstmann.de); Buch: "Apfelsorten in Deutschland - Ein Bestimmungsbuch", Ariane Müller, Dankwart Seipp