Besondere Apfel- & Birnensorten in Nordschwaben
Gelber Bellefleur
Geschichte:
Wahrscheinlich um 1750 in Burlington, New Jersey (USA) entstanden. Gelangte über die Baumschule Baumann in Bollwiler (Elsass) 1834 aus Amerika nach Europa.
Frucht:
Hochgebauter, mittelgroßer bis großer (ca. 180 g) Apfel. Kegelförmig, stielbauchig und meist etwas ungleichhälftig.
Auffällig höckrige Kelchgrube. Wolliger Kelch. Kräftiger, kurzer bis mittellanger Stiel in tiefer, enger Stielgrube.
Fruchtschale glatt, glänzend, etwas fettig. Schalenfarbe grünlichgelb, später hell zitronengelb. Sonnenseitig leicht gerötet. Schalenpunkte zahlreich, hellbraun und weißlich. Apfel ist nicht druckfest.
Fruchtfleisch gelblichweiß, oft mit grünen Adern durchzogen, fein, mürbe, süß mit schwacher Säure, sehr gutes Aroma, an Bananen erinnernd gewürzt.
Großes, weit geöffnetes Kernhaus.
Reifezeit:
Ab Ende September pflückreif, genussreife ab November. Früchte sind bis zur Reife windfest. Soll nicht zu früh gepflückt werden. Bei guter Aufbewahrung bis März/April mit guten Geschmack lagerbar.
Standort:
Verlangt feuchten, nährstoffreichen Boden und in geschützter Lage. Bis in mittlere, aber windgeschützte Höhenlagen geeignet.
Anfälligkeit:
Auf zu leichten und zu schweren Böden Gefahr von Mehltau. Mittelstark anfällig für Feuerbrand. In nassen Jahren Schorfanfällig. Auf schweren Böden Gefahr von Obstbaumkrebs. Anfällig für Blutläuse. Empfindlich gegenüber Schwefelpräparaten.
Blüte
Große, ansehnliche, mittelfrühe Blüte. Nur von kurzer Dauer. Unempfindlich und guter Pollenspender.
Sonstiges
Auch bekannt als 'Blumen Kalvill', 'Metzgers Kalvill', 'Schafsnase' und 'Linnaeus Pippin'
Dr. Eduard Lucas: Pomologische Tafeln, http://www.obstsortendatenbank.de, Buch "Alte und neue Apfelsorten", Franz Mühl; Buch: "Apfelsorten in Deutschland - Ein Bestimmungsbuch", Ariane Müller, Dankwart Seipp